MEINE ZIELE

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Wieso möchte ich Ihre Bürgermeisterin werden und was ist meine Vision?

 

Seit rund 20 Jahren lebe ich mit meinem Mann Jörg in Aarbergen, genauer gesagt in Michelbach. Unsere Söhne Max (11) und Ben (15) wachsen hier auf. Bevor mein Mann und ich herzogen, waren wir auf der Suche nach einer neuen Heimat, in der wir ruhigen Gewissens eine Familie gründen könnten. Neben den unverkennbaren Landschaftsmerkmalen überzeugte uns damals vor allem die Aarbergener Infrastruktur. Kindergärten, Schulen, ein munteres Vereinsleben und die Nahversorgung waren vorbildlich. Aarbergen bietet so viele dem Alltag formgebende Strukturen und fühlt sich gleichzeitig wie ein Ort an, an dem andere Urlaub machen würden. Es ist unser Fleckchen Erde zum Wohlfühlen.

 

Diese Attribute zu beschützen, ist die zentrale Aufgabe, der ich mich verschrieben habe. Aber da die Zeit auch hier nicht stillsteht, sind manchmal Änderungen notwendig, um etwas zu bewahren, so widersprüchlich das auch klingen mag.

„Alles muss sich ändern, damit alles bleibt, wie es ist.“


– aus „Der Leopard“ von Giuseppe Tomasi di Lampedusa
(italienischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler)

Nach all dieser Zeit in meiner Wahlheimat habe ich mein Herz längst an Aarbergen verloren und bin gewissermaßen zur „Lokalpatriotin“ geworden. Dennoch habe ich als Zugezogene nie den notwendigen, kritischen Blick von außen verloren. Es gilt jetzt Dinge anzupacken, damit sich auch in Zukunft junge Familien für Aarbergen entscheiden, so wie wir es damals getan haben. Dazu zählen eben auch Themen, bei denen wir uns nicht auf unserem Status-Quo ausruhen dürfen. Die Bereitstellung eines zuverlässigen Mobilfunknetzes und Glasfaseranschlusses für Breitbandinternet sind beispielsweise essentielle Voraussetzungen – sowohl für Menschen im Home-Office, als auch für das ansässige Gewerbe. (Mal abgesehen davon, dass der moderne Mensch auch privat diese Dinge erwartet und genießt!) Funklöcher oder der monatelange Ausfall bestimmter Mobilfunknetze sind auch in einen eher ländlichen Rückzugsort wie Aarbergen ein Unding!

Neben der digitalen Gegenwart und Zukunft liegt mir vor allem das zwischenmenschliche Miteinander in unserer Gemeinde am Herzen. Wir haben tolle Vereine, auf die wir zu recht stolz sind. Ich selbst bin aus Überzeugung Mitglied bei: Förderverein Aartalschule in Michelbach (1. Vorsitzende), Musikschule Aarbergen in Michelbach (2. Vorsitzende), TV Michelbach 1903 (3. Vorsitzende). Für Max und Ben war und bin ich bis heute die Elternbeiratsvorsitzende im Kindergarten Villa Kunterbunt in Michelbach, in der Astrid-Lindgren Schule in Kettenbach sowie in der Aartalschule in Michelbach. Ich bringe mich als Ideengeberin, Organisatorin oder Beirätin ein und übernehme aktiv Verantwortung. Über meine Jungs nehme ich außerdem als Mitglied am Vereinsleben der JSG Aarbergen, des TV Kettenbach 1905, des Schwimmbad Förderverein Aarbergen, Abenteuerfarm Aarbergen und der Jugendfeuerwehr teil.

 

Traditionen und Werte sind mir wichtig und sollten bewahrt werden. Gleichzeitig trete ich aber dafür ein, eingeschlichenen Klüngel zu beseitigen. Wir sollten miteinander reden, um von unseren Stärken gegenseitig profitieren zu können, während wir natürlich darauf achten müssen, unsere Identitäten nicht zu verlieren. Diese Balance zu finden und im offenen, kritischen, aber stets respektvollen Dialog zu gemeinsamen Lösungen zu kommen, sehe ich als meine Aufgabe als Ihre Bürgermeisterin.

 

Ganz konkret finde ich beispielsweise, dass nichts gegen ein gemeinsames Vereinsheim spricht, das sich verschiedene Vereine fair teilen. Angeschlossene Gastronomie würde sich über eine regelmäßige Auslastung mit wiederkehrender und dennoch vielfältiger Kundschaft freuen, was zu Planungssicherheit und moderaten Preisen führt. Es sollte darüber hinaus ein Konzept für Jugendräume geben. Am anderen Ende der demographischen Skala werde ich die Einrichtung eines Seniorencafés fördern. Damit wir innerhalb von Aarbergen auch ortsübergreifend sicher und gesellig zusammenkommen können, möchte ich zudem ein Konzept für Shuttlebusse anstoßen. Damit hängt auch die Verbesserung unserer Infrastruktur zusammen. Nicht nur wir ärgern uns über sanierungsbedürftige Straßen. Sie erweisen sich auch als Flaschenhals für den öffentlichen Nahverkehr, das Gewerbe und den Tourismus. Hier sind Investitionen notwendig, insbesondere um auf den Ausbau und die Deklarierung von u. a. Premium-Wanderwegen vorbereitet zu sein.

 

Natürlich stellt sich bei ambitionierten Vorhaben auch immer die Frage der Finanzierbarkeit. Ich werde eingehend prüfen, ob sich dafür Förderungen erschließen lassen. Das gilt insbesondere auch für die Sanierung der Dorfgemeinschaftshäuser, aber beispielsweise auch für Photovoltaikanlagen auf unseren öffentlichen Gebäuden. Ich finde: wer an so einem schönen Ort wohnt, sollte eine ökologische Mitverantwortung übernehmen, damit das auch für zukünftige Generationen so bleiben kann. In diesem Zusammenhang braucht es darüber hinaus Lösungen für unseren Katastrophenschutz sowie die Pflege und Instandhaltung der lokalen Überschwemmungsgräben. Unsere Feuerwehr leistet sehr gute Arbeit, die weiterhin gewertschätzt und unterstützt werden muss.

 

Damit das alles gelingt, brauchen wir in der Kommunalpolitik ein Maß an Entbürokratisierung, damit eine zeitgemäße, professionelle und trotzdem agile und bürgernahe Verwaltung stattfinden kann. Das ist mein Bestreben.

 

Ich erlebe Aarbergen als einen fantastischen Ort, der reich an Geschichte, Kultur, Identität, Infrastruktur, wertvoller Landschaft und wertvollen Menschen ist. Ich möchte, dass das so bleibt!