Eine zukunftsorientierte Energiepolitik gegen den Klimawandel und zur finanziellen Entlastung der Bürgerinnen und Bürger Aarbergens
Der Klimawandel stellt uns alle vor enorme Herausforderungen. Gleichzeitig bietet er uns die Chance, unsere Energieversorgung nachhaltig zu gestalten und die Gemeinde finanziell zu entlasten. Als Bürgermeisterin von Aarbergen setze ich mich für eine zukunftsorientierte Energiepolitik ein, die sowohl den Klimaschutz fördert als auch unsere Haushalte entlastet.
Erneuerbare Energien – Ein großes Potenzial für Aarbergen
Die Nutzung erneuerbarer Energien bietet für Aarbergen nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch eine bedeutende Chance zur finanziellen Entlastung unserer Bürgerinnen und Bürger. Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden ist ein erster Schritt, der bereits erfolgreich umgesetzt wurde. Durch die Installation von Solaranlagen können wir Teile des eigenen Strombedarfs decken und damit laufende Kosten senken. Diese Maßnahme hat sich als kosteneffektiv erwiesen, und ich werde mich dafür einsetzen, dass der Ausbau dieser Anlagen auch auf weiteren kommunalen Gebäuden fortgeführt wird.
Ein weiterer entscheidender Schritt, um die Klimaziele zu erreichen und unsere Gemeinde zu stärken, ist der Ausbau von Windkraft. Windkraftanlagen auf geeigneten Flächen der Gemeinde können nicht nur zur Treibhausgasneutralität beitragen, sondern auch erhebliche Pachteinnahmen generieren, die in den kommunalen Haushalt fließen. Diese Einnahmen könnten genutzt werden, um neue Investitionen zu tätigen oder die Grundsteuer zu senken und so die finanzielle Belastung für unsere Bürgerinnen und Bürger zu verringern.
Herausforderungen beim Ausbau der Windkraft
Trotz dieser Chancen gibt es noch Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Seit über zehn Jahren versucht die Gemeinde, den Bau von Windkraftanlagen zu realisieren – bisher jedoch ohne Erfolg. Die größten Hürden stellten und stellen noch immer die Einschränkungen durch die Flugsicherung und Naturschutzauflagen dar.
Zu Beginn standen den Windkraftprojekten die Einwände der Flugsicherung entgegen, die auf einen Schutzradius um eine Radaranlage im Limbacher Feld hinwiesen. Dieser Schutzkreis verhinderte den Bau von Anlagen in der Nähe und machte die geplanten Flächen unattraktiv. In der benachbarten Gemeinde Hünfelden konnte dieser Schutzkreis auf dem Klageweg aufgehoben werden – eine Möglichkeit, die wir ebenfalls prüfen sollten.
Für die Gemeinde Aarbergen wurde nach der Verschiebung eines Vorranggebiets im Jahr 2019 ein neues Windkraftgebiet ausgewiesen. Doch dieses Gebiet liegt deutlich niedriger und ist schwieriger zu erschließen, was die Kosten in die Höhe treibt. Zudem wurde aufgrund der Sichtung eines Schwarzstorches ein Schutzradius festgelegt, der den Windparkbau weiter erschwert. Im Vergleich dazu konnten in der Gemeinde Hünfelden Windräder errichtet werden, da das dortige Regierungspräsidium Gießen eine weniger restriktive Haltung zum Schutz des Schwarzstorches einnahm.
Es ist frustrierend, dass durch unterschiedliche Entscheidungen der zuständigen Behörden in Gießen und Darmstadt ein zusammenhängender Windpark über die Gemeindegrenzen hinweg verhindert wird. Dies bremst nicht nur die notwendige Energiewende, sondern erschwert auch die Schaffung neuer Einnahmequellen für unsere Gemeinde. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels sind diese bürokratischen Hürden schwer verständlich.
Mein Ansatz: Eine zukunftsfähige Energiepolitik für Aarbergen
Als Bürgermeisterin werde ich dieses Thema zur Chefsache machen. Ich werde mit den zuständigen Stellen auf Landes- und Bundesebene in Verhandlungen treten, um Lösungen zu finden, die den Ausbau erneuerbarer Energien in Aarbergen voranbringen. Das beinhaltet sowohl die Windkraft als auch die Prüfung weiterer Flächen für Photovoltaikanlagen. Es kann nicht sein, dass durch bürokratische Hürden und unkoordinierte Vorgaben von verschiedenen Regierungspräsidien zukunftsweisende Projekte blockiert werden, die sowohl dem Klima als auch der Gemeinde finanziell zugutekommen könnten.
Ein ganzheitlicher Ansatz für die Energiewende muss auch die Bedürfnisse der Natur berücksichtigen – der Schutz des Schwarzstorches und anderer bedrohter Arten ist wichtig. Aber der Klimawandel ist ebenso eine Bedrohung für die Natur. Wenn wir nicht handeln, werden auch Vögel wie der Schwarzstorch in der veränderten Umwelt keine Lebensräume mehr finden. Wir müssen daher pragmatisch und gleichzeitig nachhaltig denken, um sowohl den Klimaschutz als auch den Naturschutz in Einklang zu bringen.
Die Chancen für Aarbergen nutzen
Erneuerbare Energien sind nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern bieten auch eine enorme Chance, unsere Gemeinde langfristig finanziell abzusichern. Durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie können wir neue Einnahmequellen erschließen, die es uns ermöglichen, die Steuerlast für die Bürgerinnen und Bürger zu senken und gleichzeitig Investitionen in die Zukunft zu tätigen.
Ich werde dafür sorgen, dass Aarbergen aktiv und zukunftsorientiert in die Energiewende geht und dabei die finanziellen Interessen der Gemeinde sowie den Klimaschutz nicht aus den Augen verliert. Dies ist eine Investition in unsere Zukunft – für uns, für unsere Kinder und für die kommenden Generationen.
Ihre
Marion Janßen